[![Join the chat at https://gitter.im/jlevy/the-art-of-command-line](https://badges.gitter.im/Join%20Chat.svg)](https://gitter.im/jlevy/the-art-of-command-line?utm_source=badge&utm_medium=badge&utm_campaign=pr-badge&utm_content=badge)
- [Kurzbeschreibung](#meta)
- [Grundlagen](#basics)
- [Täglicher Gebrauch](#everyday-use)
- [Umgang mit Dateien und Daten](#processing-files-and-data)
- [Fehlerbehebung auf Systemebene](#system-debugging)
- [Einzeiler](#one-liners)
- [Eigenartig aber hilfreich](#obscure-but-useful)
Der flüssige Umgang mit der Kommandozeile ist eine oft vernachlässigte oder als undurchsichtig empfundene Fähigkeit, steigert jedoch Flexibilität und Produktivität eines Informatikers auf offensichtliche als auch subtile Weise. Was folgt, ist eine Auswahl an Notizen und Tipps im Umgang mit der Kommandozeile, welche ich beim Arbeiten mit Linux zu schätzen gelernt habe. Manche dieser Hinweise beinhalten Grundwissen, andere sind sehr spezifisch, fortgeschritten oder auch eigenartig. Die Seite ist nicht lang, aber wenn du alle Punkte verstanden hast und anwenden kannst, weißt du eine ganze Menge.
auf [Quora](http://www.quora.com/What-are-some-time-saving-tips-that-every-Linux-user-should-know),
aber angesichts des Interesses scheint es vielversprechend, Github zu nutzen, wo talentiertere Menschen als ich es bin kontinuierlich Verbesserungen vorschlagen können. Wenn du einen Fehler entdeckst oder etwas, das man besser machen könnte, erstelle ein Issue oder einen PR! (Lies aber bitte zuerst die Kurzbeschreibung und überprüfe bereits vorhandene Issues/PRs.)
- Diese Anleitung richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Die Ziele sind The goals are *Breite* (alles ist wichtig), *Genauigkeit* (konkrete Beispiele für die gebräuchlichsten Anwendungsfälle) und *Knappheit* (Dinge, die nicht wesentlich sind oder leicht anderswo nachgeschlagen werden können, sollen vermieden werden). Jeder Tipp ist in einer bestimmten Situation wesentlich oder deutlich zeitsparend gegenüber bestehenden Alternativen.
- Sie ist für Linux geschrieben, mit der Ausnahme des Abschnitts "[Nur MacOS X](#macos-x-only)". Viele der anderen Punkte lassen sich nutzen oder sind installierbar auf anderen Unices oder MacOS (oder sogar Cygwin).
- Der Fokus liegt auf interaktiver Bash, allerdings gelten viele Tipps auch auf anderen Shells sowie für allgemeines Bash-Skripting.
- Sie beinhaltet sowohl "normale" Unix-Befehle als auch solche, die bestimmte installierte Pakete voaussetzen -- sofern sie wichtig genug sind, dass sie die Aufnahme in diese Anleitung verdienen.
- Um eine Seite nicht zu sprengen, ist ihr Inhalt durchgängig anhand von Verweisen aufgelistet. Du bist schlau genug, anderswo zusätzliche Informationen nachzuschlagen, sobald du die Idee bzw. den Befehl dahinter kennst. Verwende `apt-get`/`yum`/`dnf`/`pacman`/`pip`/`brew` (je nachdem), um neue Programme zu installieren.
- Verwende [Explainshell](http://explainshell.com/), um einen hilfreichen Einblick zu erhalten, was es mit Befehlen, Optionen, Pipes etc. auf sich hat.
- Lerne einfache Bash. Tatsächlich, gib `man bash` ein und überfliege das Ganze zumindest; es ist leicht zu verstehen und nicht allzu lang. Alternative Shells sind nett, aber Bash ist mächtig und immer verfügbar (*nur* zsh, fish, etc. zu lernen ist auf dem eigenen Laptop vielleicht reizvoll, beschränkt jedoch deine Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht, etwa beim Arbeiten mit bestehenden Servern).
- Lerne mindestens einen Text-basierten Editor zu benutzen. Idealerweise Vim (`vi`), da es letztlich keinen vergleichbaren Mitbewerber für gelegentliche Einsätze in einem Terminal gibt (selbst dann, wenn man eine große Entwicklungsumgebung wie Emacs oder die meiste Zeit einen modernen Hipster-Editor benutzt).
- Wisse, wie man Dokumentationen mit `man` liest (für Neugierige, `man man` listet Abschnittsnummern, bspw. stehen unter 1 "reguläre" Befehle, 5 beinhaltet Dateien/Konventionen und unter 8 solche zur Rechnerverwaltung). Finde man-Seiten mit `apropos`. Wisse, dass manche Befehle keine ausführbaren Dateien, sondern Bash-Builtins sind, und dass du Hilfe zu diesen mit `help` und `help -d` erhälst.
- Lerne etwas über die Umleitung von Ein- und Ausgaben per `>` und `<` sowie `|` für Pipes. Wisse, dass `>` die Ausgabedatei überschreibt und `>>` etwas anhängt. Lerne etwas über stdout und stderr.
- Lerne etwas über die Dateinamenerweiterung mittels `*` (und eventuell `?` und `{`...`}`) sowie Anführungszeichen, etwa den Unterschied zwischen doppelten `"` und einfachen `'`. (Mehr zur Variablenerweiterung findest du unten.)
- Grundlegende Dateiverwaltung: `ls` and `ls -l` (und spezieller, lerne die Funktion jeder einzelnen Spalte von `ls -l` kennen), `less`, `head`, `tail` und `tail -f` (oder noch besser, `less +F`), `ln` und `ln -s` (lerne die Unterschiede und Vorteile von Hard- und Softlinks), `chown`, `chmod`, `du` (für eine Kurzzusammenfassung der Festplattenbelegung: `du -hs *`). Für Dateisystemmanagement, `df`, `mount`, `fdisk`, `mkfs`, `lsblk`.
- Kenne reguläre Ausdrücke gut, und die verschiedenen Statusindikatoren zu `grep`/`egrep`. Die Optionen `-i`, `-o`, `-v`, `-A`, `-B`, und `-C` sind gut zu wissen.
- Lerne den Umgang mit `apt-get`, `yum`, `dnf` oder `pacman` (je nach Distribution), um Pakete zu finden bzw. zu installieren. Und stell sicher, dass du `pip` hast, um Python-basierte Kommandozeilen-Werkzeuge nutzen zu können (einige der untenstehenden werden am einfachsten über `pip` installiert).
- In Bash kannst du mit **ctrl-w** das letzte Wort löschen und mit **ctrl-u** alles bis zum Anfang einer Zeile. Verwende **alt-b** und **alt-f**, um dich Wort für Wort fortzubewegen, springe mit **ctrl-a** zum Beginn einer Zeile, mit **ctrl-e** zum Ende einer Zeile, lösche mit **ctrl-k** alles bis zum Ende einer Zeile und bereinige mit **ctrl-l** den Bildschirm. Siehe `man readline` für alle voreingestellten Tastenbelegungen in Bash. Davon gibt's viele. Zum Beispiel **alt-.** wechselt durch vorherige Parameter und **alt-*** erweitert ein Suchmuster.
- Um kürzich genutzte Befehle zu sehen, `history`. Es gibt außerdem viele Abkürzungen wie etwa `!$` (letzter Parameter) und `!!` (letzter Befehl), wenngleich diese oft einfach ersetzt werden durch **ctrl-r** und **alt-.**.
- If you are halfway through typing a command but change your mind, hit **alt-#** to add a `#` at the beginning and enter it as a comment (or use **ctrl-a**, **#**, **enter**). You can then return to it later via command history.
- Verwende `xargs` (oder `parallel`). Es ist sehr mächtig. Beachte, wie du viele Dinge pro Zeile (`-L`) als auch parallel (`-P`) ausführen kannst. Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Richtige dabei herauskommt, verwende zunächst `xargs echo`. Außerdem ist`-I{}` nützlich. Beispiele:
- Kenne die verschiedenen Signale, die du Prozessen senden kannst. Um einen Prozess etwa zu unterbrechen, verwende `kill -STOP [pid]`. Für die vollständige Liste, siehe `man 7 signal`
- Verwende in Bash-Skripts `set -x` zur Fehlerbehebung. Benutze strict modes wann immer möglich. Verwende `set -e` zum Abbruch bei Fehlern. Benutze `set -o pipefail` ebenfalls, um mit Fehlern präzise zu arbeiten (auch wenn dieses Thema etwas heikel ist). Verwende für etwas komplexere Skripte weiterhin `trap`.
- In Bash-Skripts stellen Subshells (geschrieben in runden Klammern) einen praktischen Weg dar, Befehle zusammenzufassen. Ein gebräuchliches Beispiel ist die vorübergehende Arbeit in einem anderen Arbeitsverzeichnis:
- Beachte, dass es in Bash viele Möglichkeiten gibt, Variablen zu erweitern. Überprüfen, ob eine Variable existiert: `${name:?error message}`.Wenn bspw. ein Bash-Skript nur einen einzelnen Parameter benötigt, schreibe einfach `input_file=${1:?usage: $0 input_file}`. Arithmetische Erweiterung: `i=$(( (i + 1) % 5 ))`. Sequenzen: `{1..10}`. Zeichenkette kürzen: `${var%suffix}` und `${var#prefix}`. Wenn bspw. `var=foo.pdf`, dann gibt `echo ${var%.pdf}.txt` die Ausgabe `foo.txt` aus.
- Die Ausgabe eines Befehls kann wie eine Datei behandelt werden mit `<(irgendein befehl)`. Das Vergleichen der lokalen `/etc/hosts` mit einer entfernten:
- In Bash,leite sowohl den standard output als auch den standard error um mit: `irgendein-befehl >logfile 2>&1`. Oftmals ist es gute Praxis, einen Befehl an das verwendete Terminal zu binden, um keinen offenen Dateizugriff im standard input zu erzeugen, also `</dev/null` hinzuzufügen.
- Verwende `man ascii` für eine gute ASCII-Tabelle, Mit Dezimal- und Hexadezimalwerten. Für allgemeine Informationen zu Kodierung sind `man unicode`, `man utf-8` und `man latin1` hilfreich.
- Verwende `screen` oder [`tmux`](https://tmux.github.io/), um einen Bildschirm zu multiplexen, besonders hilfreich ist dies für Fernzugriffe per ssh und zur Trennung und Neuverbindung mit einer Session. Eine minimalistische Alternative allein zur Aufrechterhaltung einer Session ist `dtach`.
- Bei SSH ist es hilfreich zu wissen, wie man einen Porttunnel mit `-L` oder `-D` (gelegentlich auch `-R`) einrichtet, etwa beim Zugriff auf Webseiten von einem Remote-Server.
- Es kann nützlich sein, ein paar Verbesserungen an den SSH-Einstellungen vorzunehmen; so enthält bspw. diese `~/.ssh/config` Einstellungen, um das Abreißen der Verbindung in bestimmten Netzwerkumgebungen zu vermeiden, verwendet Kompression (was hilfreich ist bei SCP über Verbindungen mit niedriger Bandbreite) und Multiplex-Kanäle zu demselben Server mithilfe einer lokalen Kontrolldatei:
- Einige andere Optionen im Zusammenhang mit SSH sind sicherheitsrelevant und sollten nur mit Bedacht aktiviert werden, etwa Zugriff per Subnet oder Host sowie in vertrauenswürdigen Netzwerken: `StrictHostKeyChecking=no`, `ForwardAgent=yes`
- Um Zugriff auf eine Datei in Oktalform zu erhalten, was zur Systemkonfiguration zwar nützlich, jedoch über `ls` nicht verfügbar und leicht zu vermasseln ist, verwende etwas wie
- Verwende zur interaktiven Auswahl von Werten aus dem Output eines anderen Befehls [`percol`](https://github.com/mooz/percol) oder [`fzf`](https://github.com/junegunn/fzf).
- Verwende für einen einfachen Webserver für alle Dateien im aktuellen Verzeichnis (sowie Unterverzeichnisse), der für alle in deinem Netzwerk abrufbar ist:
`python -m SimpleHTTPServer 7777` (für Port 7777 und Python 2) sowie `python -m http.server 7777` (für Port 7777 und Python 3).
- Um einen Befehl mit Privilegien zu nutzen, verwende `sudo` (für root) oder `sudo -u` (für einen anderen Benutzer). Verwende `su` oder `sudo bash`, um eine Shell als eben dieser Benutzer auszuführen. Verwende `su -` zur Simulierung einer frischen Anmeldung als root oder anderer Benutzer.
- Um eine Datei im aktuellen Verzeichnis anhand des Namens zu finden, `find . -iname '*irgendwas*'`. Um eine Datei unabhängig vom Verzeichnis anhand des Namens zu finden, verwende `locate irgendwas` (bedenke jedoch, dass `updatedb` kürzlich erstellte Datein möglicherweise noch nicht indexiert hat).
- Für Amazon S3 ist [`s3cmd`](https://github.com/s3tools/s3cmd) praktisch und [`s4cmd`](https://github.com/bloomreach/s4cmd) schneller. Amazons [`aws`](https://github.com/aws/aws-cli) ist essentiell für andere AWS-bezogene Aufgaben.
- Sei Dir bewusst, dass die locale Einstellungen viele Kommandozeilenwerkzeuge auf subtile Art und Weise beeinflussen, inklusive der Sortierreihenfolge und ihrer Performanz. Die meisten Linux Installation setzen `LANG` oder andere lokale Variablen auf eine
lokale Einstellung wie z.B. US English. Aber sei Dir bewusst, dass sich das Sortierverhalten ändern wird, falls Du die locale Einstellung änderst. Und wisse, dass i18n Routinen sort und andere Kommandos *um ein Vielfaches* verlangsamen können. In manchen
Situationen (wie den Mengen oder Identitätsfunktionen unterhalb) kann man ruhigen Gewissens langsame i18n Routinen ignorieren und traditionelle byte-basierte Sortierreihenfolge nutzen, indem man `export LC_ALL=C` setzt.
- Kenne Grundlagen von`awk` und `sed` für einfache Datenverarbeitung. Um z.B. alle Zahlen in der dritten Spalte einer Textdatei aufzusummieren: `awk '{ x += $3 } END { print x }'`. Das ist wahrscheinlich 3X schneller und 3X kürzer als das Python Äquivalent.
- Um mehrere Dateien auf einmal anhand eines Musters umzubennen, nutze `rename`. Für komplexe Umbenennungen könnte [`repren`](https://github.com/jlevy/repren) helfen.
- Kenne die Optionen von `sort`. Benutze `-n` für Zahlen, oder `-h` um mit menschenlesbaren Zahlen umzugehen (wie z.B. von `du -h`). Sei Dir bewusst, wie Schlüssel funktionieren (`-t` und `-k`). Sei Dir insbesondere bewusst, dass Du `-k1,1` verwenden musst, um bezüglich des ersten Felds zu sortieren;`-k1 bedeutet, sortiere anhand der ganzen Zeile. Stabiles Suchen (`sort -s`) kann ebenfalls nützlich sein. Um beispielsweise primär nach Feld 2 und sekundär nach Feld 1 zu sortieren, kannst Du `sort -k1,1 | sort -s -k2,2` benutzen.
- Falls Du jemals ein Tabulator Literal in eine Kommandozeile in Bash schreiben musst (z.B. für das -t Argument für sort), drücke **ctrl-v****[Tab]** oder schreibe `$'\t'` (letzteres ist besser, da man es Kopieren/Einfügen kann).
- Die Standardwerkzeuge für das Patchen von Quellcode sind `diff` und `patch`. Siehe auch `diffstat`, um zusammenfassende Statistiken eines diffs zu erhalten. Beachte, dass `diff -r` für komplette Verzeichnisse funktioniert. Nutze `diff -r tree1 tree2 | diffstat`, um eine Übersicht aller Änderungen zu bekommen.
- Zur Fehlersuche bei Webanwendungen sind `curl` und `curl -I` hilfreich, ebenso wie ihre `wget` Äquivalente oder das modernere [`httpie`](https://github.com/jakubroztocil/httpie).
- Um den Festplatten/CPU/Netzwerk Status zu erfahren, nutze `iostat`, `netstat`, `top` (oder das bessere `htop`), und (besonders) `dstat`. Gut um eine grobe Übersicht darüber zu bekommen, was sich auf einem System abspielt.
- Für eine tiefgreifendere Systemübersicht, nutze [`glances`](https://github.com/nicolargo/glances). Es zeigt Dir einige System Statistiken in einem Terminalfenster an. Sehr hilfreich, um schnell mehrere Subsysteme überprüfen zu können.
- Um den Zustand des Speichers zu kennen, solltest Du `free` und `vmstat` ausführen und die Ausgabe verstehen. Sei Dir insbesondere bewusst, dass der "cached" Wert, der Wert ist, der vom Linux Kernel als Datei Cache genutzt wird, so dieser effektiv als zum
- Java Systeme zu debuggen ist ein anderes Paar Schuhe, aber ein simpler Trick für die Oracle JVM (der teilweise auch für andere JVMs funktioniert) ist `kill -3 <pid>`, so dass ein vollständiger Strack trace und Heap Informationen (inklusive Garbage Collection
Details, die sehr informativ sein können) nach stderr/logs ausgegeben werden. Die JDK Befehle `jps`, `jstat`, `jstack`, `jmap` are useful. [SJK tools](https://github.com/aragozin/jvm-tools) sind noch weiter fortgeschritten.
- Das `ab` Werkzeug (ein Teil vom Apache) ist hilfreich, um schnell und pragmatisch die Performanz eines Webservers zu messen. Für komplexere Messungen solltest Du`siege` ausprobieren.
- Kenne `strace` und `ltrace`. Diese können hilfreich sein, falls ein Programm fehlschlägt, hängt, oder abstürzt und Du weißt nicht warum, oder um einen generellen Eindruck von der Performanz zu bekommen. Beachte die Profiling Option(`-c`), und die Fähigkeit,
- Benutze `/proc`. Es ist manchmal unglaublich hilfreich, um Probleme in Echtzeit zu debuggen. Beispiele: `/proc/cpuinfo`, `/proc/meminfo`, `/proc/cmdline`, `/proc/xxx/cwd`, `/proc/xxx/exe`, `/proc/xxx/fd/`, `/proc/xxx/smaps` (wobei `xxx` die Prozess Id /pid ist).
- Bei der Problemfindung, warum etwas in der Vergangenheit schief gelaufen ist, kann `sar` sehr hilfreich sein. Es zeigt historische Statistiken über CPU, Speicher, Netzwerk, etc.
- Für eine genauere System und Performanceanalyse, solltest Du Dir `stap` ([SystemTap](https://sourceware.org/systemtap/wiki)), [`perf`](http://en.wikipedia.org/wiki/Perf_(Linux)), und [`sysdig`](https://github.com/draios/sysdig) ansehen.
- Finde heraus, welches Betriebssystem Du nutzt mittels `uname` oder `uname -a` (allgemeine Unix/Kernelinformationen) oder `lsb_release -a` (Linux Distribution Informationen)
- Manchmal ist es unglaublich hilfreich, dass man die Schnittmenge, Vereinigung und den Unterschied zwischen Textdateien via `sort`/`uniq` bilden kann. Angenommen a und b sind Textdateien, die bereits "unique" sind. Diese Herangehensweise ist schnell, funktioniert mit Dateien beliebiger Größe, bis zu mehreren Gigabytes (Sort ist nicht durch Speicher beschränkt, obwohl man eventuell die `-T` Option nutzen muss, falls `/tmp` auf einer kleinen root partition liegt.) Siehe auch die Bemerkung über `LC_ALL` weiter oben und die `sort`'s `-u` Option (wurde oben aus Gründen der Übersichtlichkeit ausgelassen).
- Angenommen innerhalb einer Textdatei, so wie ein server web log, tauch ein gewisser Wert in manchen Zeilen auf, wie z.B. ein `acct_id` Parameter in der URL. Falls eine Aufzählung gewünscht ist, wie viele Anfragen es jeweils für eine `acct_id` gibt:
- Um durchgehend Änderungen zu überwachen, solltest Du "watch" benutzen; z.B. Dateiänderungen in einem Verzeichnis können mittels `watch -d -n 2 'ls -rtlh | tail'` überwacht werden, während Du Deine Wifi Einstellungen mittels `watch -d -n 2 ifconfig` auf Fehler überprüfen kannst.
-`sponge`: liest die gesamte Eingabe, bevor sie wieder ausgegeben wird. Nützlich um aus der selben Datei zu lesen und in diese zu schreiben, z.B. `grep -v irgendwas irgendeine-datei | sponge irgendeine-datei`
- Um die Option Taste als alt Taste in einer Mac OS Konsole zu nutzen (so wie in den obrigen Kommandos wie **alt-b**, **alt-f**, etc.), öffne Einstellungen -> Profile -> Tastatur und aktiviere
- Man sollte sich bewusst sein, dass MacOS auf BSD Unix basiert und sich viele Kommandos (wie z.B. `ps`, `ls`, `tail`, `awk`, `sed`) bezüglich subtiler Kleinigkeiten von Linux, dass stark von System V-style Unix und GNU tools beeinflusst ist, unterscheiden. Oft kann man den Unterschied daran erkennen, dass eine man page die Überschrift "BSD General Commands Manual" trägt. In manchen Fällen kann auch die GNU version installiert werden (wie z.B. bei `gawk` und `gsed` für GNU awk und sed). Falls man cross-platform Bash Skripte schreiben möchte, sollte man solche Kommandos vermeiden (und z.B. Python oder `perl` in Betracht ziehen) oder sorgfätig testen.
Mit der Ausnahme einiger sehr kleiner Aufgaben ist der Code so geschrieben, dass andere ihn lesen können. Mit Macht kommt Verantwortung. Die Tatsache etwas in Bash tuen zu *können*, heißt nicht
Dieses Werk ist lizensiert gemäß der [Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License](http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/).